Samstag, 7. April 2018

Jacke GIA

... das Allerweltsjäggli. Ich bin hier mal ganz ehrlich. Ungeschminkte Wahrheit so zu sagen. Momentan habe ich ein echtes Probenäh-Hoch. Ich darf für verschiedene tolle Schnitterstellerinnen Probenähen. Lustigerweise werde ich nun vermehrt auch mal von jemandem genommen, für den ich das erste Mal nähe. Mehrere Jahre habe ich mich nun gar nie für Labels beworben, bei denen ich nicht in irgend einer Form eh schon einen Fuss drin hatte. Ich wurde eh nie genommen. Nun hat sich das geändert. Es ist so spannend, in die verschiedenen Teams zu blicken, die Arbeitsweisen der Schnitterstellerinnen kennen zu lernen und von vielen kreativen Köpfen inspiriert zu werden. So bekam ich auch den "Job" für die Jacke GIA von Tragmal. Und leider hats dann nicht so toll geklappt wie gewünscht.


Diesen tollen Bio... Sweat? Step? Stepsweat?.... Anyway, diesen tollen Alb-Stoff hatte ich genug an Lager. Da ich nun vermehrt für mich nähe, bin ich immer etwas knapp an Stoff... Diesen habe ich aber geplant für eine Kapuzenjacke gekauft. Also perfekt, den jetzt ein zu setzen. Die tolle Passe wollte ich dann aber mit einem Kontraststoff machen. Gern mag ich es knallig und kontrastreiche, jedoch muss ich mich immer bremsen, damit es nicht zu knallig wird. Also habe ich diesen wunderschön dezenten Interlock als Kombistoff gewählt.

Da ich von dieser Art Stepsweat schon einmal etwas genäht habe, wusste ich, dass ich besser eng als weit nähen sollte. Trotzdem wagte ich keine ganze Grösse kleiner. Dank den Raffungen an der Brust gab es dann um den Bauch aber definitiv zu viel Weite. Und weil ich gern eher meinen Bauch kaschiere als hervor hebe, war es mir einfach zu viel des Guten. Kartoffelsack wäre noch nett gewesen... War echt schlimm.

Also habe ich mal fett abgesteckt. Diese Version hier auf den Fotos, ist in der Taille auf beiden Seiten ganze 3cm schmaler. Und es ist immer noch reichlich Platz... An den Oberarmen war es ebenfalls viel zu weit. Danke du toller Stoff... Und zum Ende habe ich die Kapuze noch verkehrt herum angenäht. Jaaaaa.... Man merkts nicht und es gefällt mir sehr, so wie es ist, aber eben, wäre anders gewollte gewesen... Übrigens habe ich einen tollen Trick, um Bündchen mit dickem Stoff nicht zu dick werden zu lassen. Statt einen Bruch vorn mache ich eine Naht und nehme für den inneren Teil einen dünnen Stoff (hier den Kombistoff der Passe).

Ganz ehrlich, diesen Schnitt mit dickem Stoff und Raffung ist einfach nichts, wenn man seine Pfunde verstecken will. Perfekt für Babybauch oder ganz Schlanke. Aber so ab Gr. 40/42 empfehle ich, die Jacke ohne Raffung zu nähen. Das ist nämlich auch möglich. Ansonsten ist es nämlich ein sehr tolles E-book für eine ganz klassiche Sweat-/Jerseseyjacke. Die Passe gibt noch den Extrapfiff (ich mag Passen eh sehr gern) und die Raffung gibt noch einen verspielten Touch dazu. Aber Raffung und ich sind gerade nicht so Freunde, vor allem, wenn sie auf der Brust sitzt! Haha!

Schnitt: GIA von Tragmal
Stoff: Bio Albstoff-Step von Sternenpunkt und Jersey aus meinem Fundus

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